Aufatmen - Gernrode bleibt in der Thüringenliga
10. März 2024
Ein dramatischer Sonntag liegt hinter uns. Nicht wegen der teils unterirdischen Leistungen im Spiel gegen den bereits als Absteiger feststehenden Lok Erfurt oder der erwartbaren Niederlage in Unterpörlitz.
Doch der Reihe nach: Das 1:7 beim Aufstiegsaspiranten aus dem Thüringer Wald sollte niemanden überrascht haben. Einige gute Leistungen gab es trotzdem. So zwang Gordian Kachel Nachwuchstalent Lennart Pompe in einen dritten Satz und an der Seite von Ersatzmann Benedikt Backhaus sollte ebenfalls ein dritter Durchgang entscheiden, jeweils mit dem glücklichen Ende für die Hausherren. Stark begann auch das Mixed mit Valentina Hentrich und Steffen Sommer beim 21:18/12:21/11:21.
Noch besser machte es Richard Otto, der im 2. Herreneinzel nach starker Leistung Adrian Gottschall bezwang und somit den Ehrenpunkt für Gernrode holte. Alles in allem also eine vorzeigbare Leistung.
Jetzt hieß es, diesen Schwung mit in die Landeshauptstadt zu nehmen. Der musste jedoch irgendwo auf der A71 zwischen Ilmenau und Erfurt in den Stau geraten zu sein. Und das, obwohl zunächst alles nach Plan lief. Das 1. Herrendoppel, indem jetzt auch Cornelius Fütterer an der Seite von Gordian zum Einsatz kam, holte die Führung. Richard und Steffen hatten nach Satzführung und 13:8 im Zweiten auch einen Sieg auf dem Schläger. Doch von da an ging nichts mehr. Das Spiel ging noch verloren. Auch in den Einzeln der Beiden lief nicht mehr viel zusammen und da auch das Damendoppel Indira/Valentina und Anika im Dameneinzel weitgehend chancenlos blieben, stand fest, dass Erfurt diese Partie gewinnt. Die Erfolge im Mixed und im 1. Herreneinzel blieben dabei nur Ergebniskosmetik.
Mit versteinerten Mienen traten wir die Heimreise an. Viele Chancen auf den Klassenerhalt hatten wir am Ende doch verspielt.
Aber wer dachte, dass es dramatischer nicht mehr geht, hatte sich geirrt. Nach und nach kamen die Ergebnisse der Konkurrenz rein. Als dann feststand, dass Jena-Zwätzen nach ebenfalls zwei Niederlagen 10:18 Punkte auf dem Konto hat, begann die Rechnerei. Denn auch wir hatten 10:18 Punkte gesammelt. Nun sollte die Anzahl der gewonnenen Spiele entscheiden. Jena-Zwätzen 42:70, SV Gernrode 42:70. Wieder Gleichstand. Über Abstieg und Klassenerhalt musste also das Satzverhältnis entscheiden. Und hier hatten wir am Ende hauchdünn die Nase vorn, mit gerade einmal drei Sätzen.
Das bedeutet: Wir bleiben in der Thüringenliga und werden auch im nächsten Jahr wieder in Thüringens höchster Spielklasse aufschlagen. Was für ein Glück!
Tabelle
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